Die IVZ berichtet: 2. Städtepartnerschafts-Turnier der Ibbenbürener Kickers in der Kreissporthalle. Die Kickers hatten wieder zu einem besonderen Fußball-Event eingeladen, das nicht nur sportlich, sondern auch als Freundschaftstreffen der Städtepartnerschaft zwischen Ibbenbüren und Hellendoorn diente. Neben den niederländischen Partnervereinen vv DES Nijverdal und Excelsior`31 Rijssen waren auch zahlreiche Teams aus der Region und ganz Deutschland angereist. Für alle war es bereits das vierte Turnier dieser Art, das zweite Mal in Ibbenbüren – eine Veranstaltung, die für viele zum festen Jahreshöhepunkt geworden ist.
„Very good – All Teams!“ Dieses Lob eines niederländischen Teilnehmers fasste die Stimmung perfekt zusammen. Fünf Stunden lang wurde gespielt, gejubelt und mitgefiebert. Ob spannende Partien oder emotionale Momente – das Turnier bot von allem etwas.
Auch besondere Gäste gab es wieder: Allen voran der zehnjährige Tudor, ein Ehrenmitglied der Kickers, der mit seinem Vater Radu extra aus Rumänien angereist war. Mit der Nummer 7 trat er für das Juniorenteam an und schoss im letzten Spiel sogar zwei Tore – und das ganz ohne seine Gehhilfe, die er für kurze Zeit mutig am Spielfeldrand abstellte. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie der Inklusionssport kleine und große Erfolge schenken kann.
Trainer Marcel Grabow nannte voller Stolz das Team des TSV 1860 München, das inzwischen enge Freundschaften mit den Kickers pflegt. „Das sind richtig gute Freunde geworden, und wir freuen uns jedes Mal, wenn sie unserer Einladung folgen“, erzählte er. Das letzte Spiel des Tages, bei dem die erste Mannschaft der Kickers gegen das Inklusionsteam aus München antrat, wurde dann auch zum besonderen Highlight.
Zum ersten Mal war zudem eine Mannschaft der Jugendanstalt (JA) Hameln dabei. Mit Sportübungsleiter Michael Wehmann und Betreuer Udo Neitz waren sechs junge Männer angereist, die sich durch ihr Engagement und gute Führung qualifiziert hatten. Wehmann war begeistert: „Solche Veranstaltungen sind für unsere Jugendlichen wichtig, weil sie helfen, Sozialkompetenzen zu stärken und sie auf die Rückkehr ins Leben vorzubereiten. Lernen, sich auch mal zurückzunehmen – das gehört hier dazu.“ Ein Gegenbesuch der Kickers in Hameln ist bereits für Dezember geplant, um den Austausch zu vertiefen.
Zur Siegerehrung mit Medaillen und Pokalen waren auch prominente Gäste gekommen: Der stellvertretende Bürgermeister Thomas Knells und die Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek zeigten sich tief beeindruckt. „Der Gemeinschaftsgeist, den ihr hier lebt, ist wirklich außergewöhnlich – da könnten sich andere Mannschaften eine Scheibe abschneiden,“ betonte Karliczek voller Bewunderung für das, was die Ibbenbürener Kickers auf die Beine gestellt haben.
Das Projekt „4. Inklusives Fußballturnier Ibbenbüren-Hellendoorn“ wurde durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie seinen Programmpartnern ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.
Quelle: Holger Luck. IVZ. Copyright Bild: Holger Luck